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Änderung der Haltung und des Bewegungsverhaltens

Rückenschmerzen sind kein unumgängliches Übel des Alters bzw. des Alterns. Die meisten Rückenschmerzen entstehen durch ungünstige Körperhaltung und einseitige Belastungen, die häufig als unumgänglich hingenommen werden. Für unseren Körper sind jedoch die heute als normal angesehenen Verhaltensweisen, wie langes ruhiges Sitzen (schon in der Schule, im Büro vor dem Fernseher, am Computer), langes Stehen (an der Werkbank, Verkäuferinnen) und einseitige Bewegungen keine körpergerechten und damit rückengerechten Verhaltensweisen. Es kommt durch einseitige Bewegungen und sich immer wiederholende Arbeitsweisen zur Fehlbeanspruchung des Bewegungsapparates mit all seinen Strukturen wie Muskeln, Bändern und Gelenken.

An den eigentlichen Arbeitsbedingungen kann häufig nichts oder wenig geändert werden. Jeder kann jedoch seine Bewegungen am Arbeitsplatz, im Haushalt, bei der Gartenarbeit und in der Freizeit etwas ändern und verbessern. Zu einem richtigen, rückengerechten Verhalten, gehört es, so häufig wie möglich eine aufrechte, gerade Haltung einzunehmen, egal ob im Sitz im Stand oder ob man etwas vom Boden aufhebt.

Bei einer gebeugten, lässigen Haltung ist der Brustkorb nach vorn unten abgesenkt, das Becken nach hinten gedreht, die ganze Wirbelsäule ist in einer runden Stellung, der Bauch- und Brustbereich ist eingeengt.


Die Wirbelsäule sollte häufig in ihre natürliche physiologische Schwingung gebracht werden. In ihrer physiologischen Schwingung ist die Wirbelsäule in einer doppelten S-Schwingung. In ihrem unteren Bereich = Lendenwirbelsäule ist sie leicht nach vorne geneigt, die Schultern ruhen locker auf dem Brustkorb, die Halswirbelsäule ist ebenfalls leicht nach vorn geschwungen. Bei einer aufrechten Haltung ist der Brustkorb angehoben, er wird von der Rückenmuskulatur gehalten, der Bauch wird durch die vorgeneigte Haltung des Beckens lang, die inneren Organe wie Lunge und Verdauungsorgane haben genügend Platz. Die eingenommene richtige Körperhaltung bringt die Körperabschnitte in eine physiologische Anordnung zueinander und die Gewichte des Körpers sind im Gleichgewicht. Es kommt dadurch zu einer gleichmäßigen Muskelanspannung und -beanspruchung. Die vorderen und hinteren Muskelpartien sind gleichmäßig angespannt, nicht mehr nur noch verspannt oder erschlafft und arbeiten ausgewogen.
Die Aufrechte Haltung sollte jedoch nicht einseitig und ausschließlich eingenommen werden, sondern bewußt verändert werden. Ein Wechsel von Be- und Entlastung ist ganz wichtig für die Ernährung der Bandscheiben, die Muskeln müssen sich immer mal wieder in ihrer Spannung verändern.Bewegungen der Wirbelsäule können im Sitz stattfinden, indem die Haltung ganz bewußt und häufig verändert wird.



Beim Heben, Tragen, Bücken ist eine aufrechte Wirbelsäule von ganz besonderer Bedeutung, da schon bei einem leicht vorgebeugten Oberkörper enorme Biegekräfte der Wirbelsäule bzw. Bandscheibe auftreten. Häufig treten die ersten starken Beschwerden (Hexenschuß) nach längerer gebückter Haltung (Gartenarbeit) oder beim Anheben schwerer Lasten aus vorgebeugter Haltung auf. Das ist ein Zeichen, daß ein Schaden an der Bandscheibe bereits eingetreten ist und unbedingt am täglichen Verhalten etwas geändert werden muß.

Wer rechtzeitig auf seinen Körper achtet und erste Schmerzen z.B. im Nacken oder Rücken nicht als notwendiges Übel akzeptiert, hat gute Möglichkeiten schmerzfrei und beweglich zu bleiben.

Wenn jedoch nichts an den eigentlichen Ursachen der Beschwerden, die einseitige Belastung der Wirbelsäule und falsche Haltung, geändert wird, sind die nächsten, häufig stärkeren Beschwerden schon vorprogrammiert.

Es gibt viele wichtige sinnvolle Verhaltensweisen und Regeln, die einen dauerhaften Schaden vorbeugen. In einer krankengymnastischen Einzel- und Gruppentherapie werden praktische Anregungen und Tips gegeben, wie die gewohnten und oft leider lieb gewonnenen, aber falschen Verhaltensweisen geändert werden können.

Jeder spürt dann sehr schnell, daß die bisherigen Verhaltensweisen und einseitigen Haltungen oft bequem, aber dadurch auch belastend, unökonomisch und wenig körpergerecht waren. Das so veränderte, bewußt richtige Verhalten, muß konsequent eingeübt und im alltäglichen Leben in allen nötigen Situationen (Arbeit, Freizeit, Sport) umgesetzt werden.